CDU Kreisverband Coesfeld

Ein Stück Nottulner Geschichte zum Anfassen

CDU besucht Wassermühle Schulze Westerath

Zu einer Zeitreise in die ländliche Vergangenheit lud der CDU-Ortsverband Nottuln bei seinem Quartalstreffen ein. Rund 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung zur Besichtigung der historischen Wassermühle Schulze Westerath im idyllischen Stevertal. Vor Ort begrüßte Ute Schulze Westerath die Gäste zunächst persönlich und führte sie sodann mit viel Fachwissen und Leidenschaft durch die aufwendig restaurierte Mühlenanlage.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CDU-Ortsverbandes Nottuln vor der historischen Wassermühle Schulze Westerath - ein Ort mit über 500 Jahren Geschichte.Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des CDU-Ortsverbandes Nottuln vor der historischen Wassermühle Schulze Westerath - ein Ort mit über 500 Jahren Geschichte.

Der Ursprung des Gebäudes wird auf das Jahr um 1490 geschätzt. Damals diente es als „ländliches Steinwerk“ eines wohlhabenden Schulten. Erst etwa hundert Jahre später wurde daraus eine Mühle, die über Jahrhunderte hinweg in Betrieb blieb – zuletzt sogar mit moderner Turbinentechnik. Bis zum Ende des Mahlbetriebs im Jahr 1974 wurde dort noch Getreide für landwirtschaftliche Betriebe und ortsansässige Bäckereien, etwa die frühere Bäckerei Hidding an der Burgstraße, gemahlen.

Nach der Aufgabe des Mühlenbetriebs begann der Verfall: Frostschäden ließen das Bauwerk buchstäblich in Schieflage geraten. Doch 2006 gründete sich ein engagierter Förderkreis, der mit viel Einsatz und Unterstützung – unter anderem durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz – die Sanierung in Angriff nahm. Originaler Baumberger Sandstein half dabei, die historische Bausubstanz zu bewahren. Seit 2014 ist die denkmalgeschützte Mühle wieder für die Öffentlichkeit zugänglich – inklusive funktionstüchtiger Mahltechnik.

Neben spannenden technischen Details ließ Ute Schulze Westerath auch sprachliche Spuren der Mühlengeschichte lebendig werden. Redewendungen wie „jemandem das Wasser abgraben“, „am Rad drehen“ oder „mit zweierlei Maß messen“ haben ihren Ursprung im historischen Mühlenhandwerk.

Dr. Julian Allendorf, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands, bedankte sich im Namen der Teilnehmer für die kurzweilige und aufschlussreiche Führung: „Es ist beeindruckend, wie viel Heimatgeschichte in einem solchen Ort steckt – und wie engagiert sie hier durch Euch als Familie bewahrt wird.“

Führungen durch die Mühle sind auch künftig nach Absprache möglich. Interessierte Gruppen können sich direkt an Familie Schulze Westerath wenden.